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1. Korinther 10,4

 

"sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus."

Ich verweise auf die entsprechende Seite auf biblicalunitarian.com.

 

Dieser Vers wird von Trinitariern als Beleg für die Präexistenz Christi angeführt. Es ergibt sich aber sofort ein erstes Problem mit dieser Interpretation: Es heisst hier nämlich, der Fels war "Christus". Dieses Wort bedeutet "der Gesalbte", und damit kann nur der Mensch Jesus gemeint sein, welcher am Jordan nach seiner Taufe mit dem Heiligen Geist gesalbt wurde (Matth. 3,16). 

 

Das griechische Wort, das hier als "mitfolgte" übersetzt wird, ist "akoloutheo". Eine mögliche Bedeutung ist das "nachfolgen" eines Jüngers, z.B. in Matth. 4,20:

 

"Da verliessen sie alsbald die Netze und folgten ihm nach." 

 

Dieses Wort in 1. Kor. 10,4 in diesem Sinn zu interpretieren, macht offensichtlich wenig Sinn. Wenn der präexistente Christus tatsächlich bei den Israeliten in der Wüste gegenwärtig war, dann wäre er eher vorangegangen und nicht nachgefolgt. 

 

Nun gibt es aber auch noch eine andere Interpretationsmöglichkeit. Eine andere Bedeutung von "akoloutheo" ist nämlich ein zeitliches nachher kommen, z.B. in Offb. 14 Verse 8,9 und 13:

 

"Und ein andrer Engel, ein zweiter, folgte und sprach..."

"Und ein andrer Engel, ein dritter, folgte ihnen und sprach..."

"Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühsalen, denn ihre Werke folgen ihnen nach."

 

Diese Interpretation ist nun plausibel: Die Israeliten "tranken" von dem geistlichen Felsen Christus, das heisst sie bekamen Trost und geistliche Kraft aus der Verheissung, dass Christus kommen sollte:

 

"es geht auf ein Stern aus Jakob, ein Szepter erhebt sich aus Israel..." (4. Mose 24,17)

Weiter zu 2. Kor. 13,13

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